WIE SEHEN AUSLÄNDER MOLDAU? |
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Die Vorstellung vieler Ausländer über Moldau beschränkt sich oftmals auf Grundkenntnisse über die geografische Lage oder auf die Informationen, die manchmal in den Medien erscheinen. Deswegen wundern sie sich oftmals nach der Ankunft, dass sich ihre Vorstellungen von der Wirklichkeit unterscheiden.
Die Moldauer sind stolz auf ihre Gastfreundschaft, Wein, Küche. Aber was denken die Ausländer darüber? Was sind ihre ersten Eindrücke von Moldau? Welche moldauischen Sehenswürdigkeiten haben sie schon gesehen? Die Antworten auf alle diese Fragen erfahren wir von vier Ausländern, die so unterschiedlich aber gleichzeitig so ähnlich erscheinen. Sie sind jung, ambitioniert und offen für alles Neue. Ungeachtet der Schwierigkeiten auf die sie gestoßen sind, scheint es, dass sie dieses kleine aber schöne Land lieben gelernt haben und nun bereit sind, eigene Erfahrungen und Eindrücke von Moldau mit Anderen zu teilen.
1. Was sind Ihre ersten Eindrücke von Moldau? Mein allererster Eindruck im August letzten Jahres war eine enorme Hitze. Außerdem war mein Eindruck, dass die Moldauer sehr gerne feiern. Innerhalb der ersten Woche gab es allein zwei große Feste in der Stadt. 2. Was haben Sie über Moldau bis zu Ihrer Ankunft gewusst? Leider nicht viel. Es gibt Informationen über das Land, aber man muss gezielt danach suchen. Kurz vor meiner Abreise besuchte Angela Merkel das Land, so dass auch vermehrt über Moldau in den deutschen Medien berichtet wurde. 3. Kennen Sie einige Klischees, die mit Moldau oder Moldauern verbunden sind? Sind Sie damit einverstanden? In meiner Vorbereitung auf meine Zeit in Moldau habe ich einige Reiseführer über |
das Land gelesen. Dort gibt es Klischees über Moldau und Moldauer. Einige sind negativ, andere sind positiv. Generell finde ich Klischees problematisch, weil sie einem ganzen Land und deren Einwohnern bestimmte Eigenschaften unterstellen. Und manchmal sind die Klischees einfach nur absurd, wie man zum Beispiel im Reiseführer Reise KnowHow Rumänien und Republik Moldau aus dem Jahr 2006 lesen kann: „Moldauer erkennt man weltweit an ihrer Kleidung und ihrem Hang zu guten Spirituosen. Wer erstklassigen Cognac als Gastgeschenk mitbringt, graue oder olivgrüne Kostüme oder Anzüge trägt (die Krawatte Ton in Ton) oder als Mann ein Handgelenktäschchen – der kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur ein Moldauer sein.“ 4. Haben Sie einen Kulturschock |
gehabt? Was hat Sie am meisten verwundert? Einen Kulturschock hatte ich nicht, aber die Unterschiede zwischen „sehr arm“ und „sehr reich“ sind sehr existent und machen mich oft betroffen. Ich habe mich am meisten gewundert, dass Chisinau eine so grüne Stadt ist. Es gibt sehr viele Parks, in denen man sich erholen kann. Das habe ich vor meiner Ankunft nicht gewusst und erwartet. 5. Auf welche Schwierigkeiten sind Sie in Moldau gestoßen? Besonders am Anfang war es sehr schwierig, ohne rumänische oder russische Sprachkenntnisse den Alltag zu meistern. Mittlerweile komme ich mit meinen Rumänischkenntnissen ganz gut zurecht. Eine Herausforderung sind immer noch Behördengänge und das alltägliche Fahren mit dem Minibus. Manchmal, zum Beispiel in Geschäften oder auf dem Amt, |
Kathrin Heuking kommt aus Deutschland. Seit September 2012 unterrichtet sie Deutsch als Fremdsprache an der Staatlichen Universität von Moldau. Kathrin hat Geschichte und Politik in Hamburg und Prag studiert. Sie spricht Deutsch, Englisch und Tschechisch. Ihre Hobbys sind: Lesen, Kino und Radfahren.
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